Andreas Maier: Die Universität – Ein Roman in viereinhalb Stunden

Es gibt Schriftsteller, die wissen, dass sie Buch um Buch um Buch schreiben müssen. So Andreas Maier, wie er 2010 in der Zeit verriet: „Ich schrieb auf ein großes Blatt Papier ‚Ortsumgehung‘, dann schrieb ich elf Titel darunter, vom ‚Zimmer‘ über das ‚Haus‘ bis am Ende zum ‚Teufel‘ und zum ‚lieben Gott‘. Dann habe ich mich für endgültig verrückt erklärt und daran zu schreiben angefangen.“

Maier, der Balzac aus der Wetterau und Stammgast der Freiburger Buchhandlung Schwarz, wird aus dem sechsten Band seiner autobiographischen Erinnerungschronik lesen und lesen und lesen. Viereinhalb Stunden, bis zur letzten Seite. „Die Universität“ (Suhrkamp, 2018) führt nach Frankfurt, in die Jahre 1988/89. Damals noch ein ganz anderes Studium, Magister, Freiheit. Es droht der völlige Verlust der eigenen Person. Aus der Matratzengruft rettet den Studenten ausgerechnet ein Pflegefall: Gretel Adorno, die uralte Witwe des Philosophen. Er lässt sich von ihr zerkratzen und beschimpfen, aber eigentlich versteht er sich mit ihr besser als mit seiner ganzen Umwelt.

Foto: © Christoph Eberle

Mitveranstalter: Buchhandlung Schwarz

Datum: 23.02.2018, 19:30-00:00 Uhr
Ort: Literaturhaus Freiburg, Bertoldstraße 17
Eintritt frei und zu jeder vollen Stunde möglich