Kaleb Erdmann: Die Ausweichschule – Lesung und Gespräch mit Christin Schäfer

Im Jahr 2002 fallen Schüsse im Erfurter Gutenberg-Gymnasium. Über zwanzig Jahre später bricht das Ereignis völlig unerwartet in das Leben eines namenlosen Erzählers, der den Amoklauf als Elfjähriger selbst erlebte. Die pausenlose Beschäftigung mit dem Thema bewegt ihn zum Schreiben. Doch wie kann er das kaum Sagbare erzählen? Hat er ein Recht dazu? Persönliche Erinnerungen stehen neben offiziellen Berichten, und am Ende bleibt die Frage, welchen Versatzstücken des eigenen kindlichen Ichs der Erzähler trauen kann.

Nach seinem viel beachteten Debüt „wir sind pioniere“ wagt sich Kaleb Erdmann in seinem für den Deutschen Buchpreis nominierten Roman (park x ullstein, 2025) auf eine „Reise ins eigene Innere“ (DLF). Behutsam und eindrücklich spinnt der Autor eine Geschichte, die sich unablässig selbst reflektiert und die Möglichkeit von Literatur als Traumaverarbeitung auslotet. Über das Schreiben als Ordnen spricht Erdmann mit Christin Schäfer (Literaturhaus).

Foto: © Jakob Kielglaß

Mitveranstalter: Buchhandlung Schwarz

Datum: 10.2.2026, 19:30 Uhr

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