Fatma Aydemir / Maren Kames – Debüts im Dialog

Mit Fatma Aydemirs Roman „Ellbogen“ (Hanser, 2017) und Maren Kames’ Lyrikband „Halb Taub Halb Pfau“ (Secession, 2016) treffen zwei der aufregendsten Debüts des letzten Jahres aufeinander. Rasant getaktet, klug komponiert, getragen von einem feinen Sensorium und Genauigkeit in der Sprache.

Der rotzig-roughe Sound von Aydemirs Protagonistin Hazal Akgündüz – ein unsicheres, wütendes Mädchen – trifft den Leser „wie ein Faustschlag“ (Berliner Morgenpost), „ein Tritt in den Magen“ (Süddeutsche Zeitung). Dicht, wild und ehrlich erzählt die Autorin eine transkulturelle Coming-of-Age-Geschichte zwischen Berlin und Istanbul: „Es geht nur darum, den anderen überzeugende Lügen zu erzählen und sich nicht erwischen zu lassen.“ Das poetische Konzeptalbum von Maren Kames, ausgezeichnet mit dem Düsseldorfer PoesieDebütPreis 2017, zieht sämtliche Register zwischen Stille und Stimmengewirr. „gestrandet auf deiner halbtauben Haut / gelandet im halbgaren Licht hier“ erkundet das lyrische Ich eine Landschaft aus Bildern und Klängen.

Ins Gespräch mit diesen eigenwilligen und unbedingt entdeckenswerten Stimmen kommt Frederik Skorzinski: über das schreibende Ich, die Durchlässigkeit von Texten, die Poesie des Regelbruchs.

Foto Fatma Aydemir: © Bradley Secker

Die Veranstaltung wird aus Mitteln des Förderprogramms „Grenzgänger“ der Robert Bosch Stiftung unterstützt.

Datum: 10.11.2017, 18 Uhr
Ort: Literaturhaus Freiburg, Bertoldstr. 17
Eintritt: 5 Euro